Wohin geht die Reise?
April 26, 2022
Lieferprobleme und Teuerung beschäftigt die Baubranche heute täglich. Kosten, welche noch vor 6-12 Monaten als faire Preise galten, werden heute von den Unternehmern in Frage gestellt, als Verlustgeschäft taxiert oder die Lieferungen sind gar nicht mehr möglich.
Gründe dafür gibt es viele, aber die grossen Treiber sind die Corona-Pandemie und der Ukraine-Krieg. Sie fördern Angst, senken die Produktivität so wie die Produktionskapazität und erhöhen die Rohstoffpreise. Gleichzeitig stecken wir in einer perfiden monetären Wirtschaftslage, welche ein weltweit erhöhtes Bauvolumen fördert und beflügelt.
Die Auswirkungen zeigen die neusten Zahlen des KBOB sehr eindrücklich. Zwischen 2010 und 2019 schwankten die Preise um maximal 6%, zwischen 98% und 104%. Seit anfangs 2020 hingegen haben sich die Preise der Baumaterialien im Hochbau bereits um 16% erhöht.
Gründe dafür gibt es viele, aber die grossen Treiber sind die Corona-Pandemie und der Ukraine-Krieg. Sie fördern Angst, senken die Produktivität so wie die Produktionskapazität und erhöhen die Rohstoffpreise. Gleichzeitig stecken wir in einer perfiden monetären Wirtschaftslage, welche ein weltweit erhöhtes Bauvolumen fördert und beflügelt.
Die Auswirkungen zeigen die neusten Zahlen des KBOB sehr eindrücklich. Zwischen 2010 und 2019 schwankten die Preise um maximal 6%, zwischen 98% und 104%. Seit anfangs 2020 hingegen haben sich die Preise der Baumaterialien im Hochbau bereits um 16% erhöht.
Im Detail betrachtet gibt es grosse Unterschiede in den einzelnen Materialien. Holz mit einer Steigerung von 25% innert Jahresfrist und Stahl mit knapp 70% Preiserhöhung innerhalb der letzten zwei Jahren sind dabei sehr stark betroffen. Im Gegensatz dazu sind Ziegeleiprodukte, zB Backsteine bisher ohne grosse Teuerung geblieben. Dennoch ist auch hier mit einer Teuerung zu rechnen, da Ziegeleiprodukte in der Produktion auch auf fossile Brennstoffe angewiesen sind.
Die letzte Grafik zeigt die Teuerung in den Energiepreisen. Gas und Öl waren bereits teurer und sind seit anfangs Jahr aufgrund des Ukraine-Krieges nochmals um 10%, resp. 20% gestiegen. Diese erhöhten Energiepreise sind bisher nicht oder nur teilweise in den Kosten der Baumaterialien ersichtlich. Sie werden erst mit Verzögerung, dem sogenannten Lag, auftauchen und sind abhängig von Lagerbeständen, Lieferpreise und Kalkulatoren, welche z.B. erhöhte Benzinpreise einrechnen.
Aufgrund der aktuellen Lage, erwarten wir, dass die Preisspirale sich in der nächsten Zeit noch weiter nach oben drehen wird. Dazu kommen die Lieferprobleme, welche die gesamte Baubranche auf Trab halten.
Aufgrund der aktuellen Lage, erwarten wir, dass die Preisspirale sich in der nächsten Zeit noch weiter nach oben drehen wird. Dazu kommen die Lieferprobleme, welche die gesamte Baubranche auf Trab halten.
Was machen wir jetzt mit dieser Ausgangslage?
Da ein Bauprojekt viele Abhängigkeiten und verantwortliche Parteien mit sich bringt, sehen wir drei Chancen das Projekt so optimal wie möglich umzusetzen:
- Kommunikation: Wir müssen offen und transparent kommunizieren, mit der Bauherrschaft, im Planungsteam und mit den Unternehmern, um Risiken frühzeitig abzuschätzen.
- Vertrauen: Dies ist auch die Zeit, um mit Partnern zu arbeiten, wo eine offene Kommunikation und faire Preise möglich sind. Bei zu grossem Preisdruck sind die Schlupflöcher und Chancen den verhandelten Preis mit Nachträgen, einfach anzuheben, gross und vielfältig.
- Vorlauf: Mit Vorlauf in der Planung, kann auch auf Engpässe Rücksicht genommen und Alternativen gesucht werden. Vorlauf bei den Produkten erlaubt es, diese frühzeitig zu bestellen und allenfalls einzulagern. Egal, ob auf der Baustelle oder im Lager des Unternehmers. Dieses Vorgehen fruchtet auch in guten Zeiten, aber trennt aus unserer Sicht in schwierigen Zeiten die Spreu vom Weizen.